Edelstein Engadin

Rhätisches Dreieck: ein Hotspot der Natur

Der WWF hat die wichtigsten Gebiete im Alpenraum bestimmt, welche erste Priorität für die Erhaltung der biologischen Vielfalt haben. Auch das Gebiet Engadin, Val Müstair, Tirol und Südtirol gehört zu diesen Edelsteinen der Biodiversität. Der WWF setzt sich mit diversen Projekten im Rhätischen Dreieck für die Erhaltung dieses Hotspots der Natur ein. 

Einsatz für Trockenwiesen

Die Trockenrasen im Rhätischen Dreieck sind ein Paradies für Tiere und Pflanzen. Wärmeliebende Arten wie Reptilien, Schmetterlinge, Heuschrecken, Wildbienen finden in den süd- exponierten, steilen, felsigen Hängen geeignete Lebensräume. Mit der Unterstützung von Firmeneinsätzen und Sensibilisierung hilft der WWF diese zu erhalten.

Die schönsten Wiesen und Hecken

Wer hat die schönste Wiese oder die schönste Hecke? Regelmässig organisiert Pro Terra Engiadina in der Region Unterengadin,Val Müstair und Samnaun Wiesen- und Hecken- meisterschaften und lässt die schönsten und artenreichsten Wiesen und Hecken prämieren. Damit wird die Arbeit der Landwirte gewürdigt und die Bevölkerung sensibilisiert. Der WWF unterstützt diese Meisterschaften finanziell und ideell.

Bartgeier-Land

Im Engadin wurden schon früh mehrere junge Bartgeier ausgewildert. Heute gehört das Engadin zu den Hotspot-Gebieten des Bartgeiers. Der WWF setzt sich dafür ein, dass dies auch so bleibt. Menschliche Störungen müssen dort, wo Bartgeier brüten (z.B. im Val Chamuera), wenn immer möglich verhindert werden. Dafür setzt sich der WWF als Mitgründer und Mitglied der Stiftung Pro Bartgeier ein.

Auerhuhn statt Alpstrasse

Eine Alpstrasse mitten durch ein Auerhuhn-Gebiet im Val Müstair? Der WWF wehrt sich mit Erfolg dagegen. Es musste damit gerechnet werden, dass das störungsempfindliche Auerwild das Gebiet als Balz- und Brutplatz aufgeben würde. Im Val Müstair gibt es nur noch 10-15 Hähne. Zwischen den sieben bis neun Auerwildgebieten bestehen schon heute grössere Lücken.

Restwasser für Engadiner Bäche

Die Engadiner Kraftwerke haben ihre Kraftwerke saniert. Zwar gibt es nach wie vor trockene Seitenbäche. Anstatt nach Giesskannenprinzip fliessen heute jedoch in zwei für die Landschaft und Natur wichtigen Gewässern Clemgia und Vallember ökologisch ausreichende Restwassermengen. Diese für die Kraftwerke tragbare Lösung wird mit Unterstützung des WWF am runden Tisch ausgehandelt.  

Wasser und Klima im Engadin

Das Engadin ist ein äusserst trockenes Tal mit wesentlich weniger Niederschlag als der Rest des schweizerischen Alpenraums. Prägend für den Wasserhaushalt des Hochtals ist der Schnee. Eine Studie im Auftrag des WWF zeigt: rund zwei Drittel des gesamten aus dem Engadin abfliessenden Wassers sind ursprünglich als Schneeflocken vom Himmel gefallen. Die Klimaerwärmung hat darum Folgen für das Wasser im Engadin.

Ursina - das Bärenprojekt

2006, ein Jahr nach der Rückkehr des ersten Braunbären in die Schweiz, lanciert der WWF das grenzüberschreitende Bärenprojekt Ursina im rätischen Dreiländereck. Verschiedene Interessensvertreter erarbeiten gemeinsam Lösungen für Konflikte mit dem Bären. Im Zentrum stehen Abfallmanagement, bärensichere Bienenstände, Herdenschutz und Aufklärung der Bevölkerung. Heute sind diese Lösungen Standard. 

Smaragd- und Bärenweg

Im Engadin und Val Müstair gibt es verschiedene WWF-Themenwege zu entdecken. Auf den Bärenwegen gibt es Infos und Erlebnisse rund um die Bären. Auf dem Smaragdweg in Ardez hilft ein digitaler Wanderführer Tiere und Pflanzen zu entdecken und der Sentiero smerlado führt die Wanderer auf mehreren Etappen von Schutzgebieten in der Schweiz zu Schutzgebieten in Norditalien.  

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