Die fleissigen Insekten
Insekten sind für die Natur und uns Menschen lebenswichtig. Als Bestäuber sind sie für die Nahrung unverzichtbar. In der Schweiz sind gemäss den Roten Listen 60 Prozent der Insektenarten gefährdet. Sie verschwinden, weil geeignete Lebensräume rar geworden sind.
Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Wespen und Käfer bestäuben Wildpflanzen, aber auch Kulturpflanzen wie Obstbäume, Erdbeer- oder Rapsfelder. Insekten sorgen für fruchtbare Böden, halten Schädlinge in Schach und sind Nahrung für Vögel, Fische und andere Insektenfresser.
Wildbienen sind effiziente Bestäuber
Wildbienen gehören zusammen mit den Schwebfliegen zu den wichtigsten Bestäuberinnen der Wild- und Kulturpflanzen. Wildbienen produzieren keine Honig, sind für die Bestäubung aber wichtiger und arbeiten effizienter als Honigbienen. Für die Bestäubung einer Hektare Apfelbäume braucht es wenige hundert Wildbienenweibchen, aber einige tausend Honigbienenarbeiterinnen, wie Untersuchungen zeigen. Wildbienen sind für unsere Nahrung, für bunte Blumenwiesen unverzichtbar und unbezahlbar.
"Von den 600 Wildbienenarten in der Schweiz ist rund die Hälfte bedroht."
Hochspezialisiert und bedroht
Rund ein Drittel der Wildbienen in der Schweiz sind auf bestimmte Blütenpflanzen spezialisiert. Wenn diese fehlen, verschwinden auch die Bienen. Auch bei den Nistplätzen unterscheiden sich ihre Ansprüche. Einige Arten brauchen für die Eiablage Hohlräume. Andere bohren oder graben ihre Nisthöhlen in Totholz oder in die Erde.
Wildbienen brauchen vielfältige, strukturreiche Landschaften. In den intensiv genutzten und ausgeräumten Landschaften fehlt es den Bienen an Nahrung und Nistplätzen. Auch der Einsatz von Gift in der Landwirtschaft und in den Gärten bedrohen die Bienen.