Linthal 2015
2005 wurde den Umweltverbänden das Projekt Linthal 2015 vorgestellt, welches vorsieht, die bestehenden Anlagen der Kraftwerke Linth-Limmern AG um eine Pumpspeicherstufe zwischen Limmernsee und Muttsee zu erweitern. Der Muttsee bekommt eine 1-km-Staumauer. Und es braucht eine neue Starkstromleitung Tierfehd-Schwanden. Das Investitionsvolumen beträgt 2 Milliarden Franken.
Durch die neue Konzession wird das Gewässerschutzgesetz wirksam – 30 Jahre vor Ablauf der jetzt gültigen. Das bedeutet: 30 Jahre früher mehr Wasser in Bächen und Flüssen. Darum hat sich der WWF Glarus 2005 entschieden, in einer offiziellen Arbeitsgruppe mitzuwirken. Die dort erarbeiteten und 2007 mit der Erteilung der Konzession durch den Landrat festgeschriebenen Ausgleichsmassnahmen umfassen:
Verbesserung der Fischlebensräume: Aufhebung Wasserfassung Linthschlucht / Flussaufweitungen im Bereich Tierfehd / Fischtreppen für 4 Wehre in Linthal / Verminderung der Schwall-Sunk-Problematik.
Landschaftliche Aufwertung: Der Schreyenbachfall und der Wildwüestibachfall erwachen während 45 Tagen im Sommer wieder zum Leben.
Verbesserungen für Flora und Fauna: Aufhebung Schafbeweidung auf Muttenalp.
Nicht vergessen sollte man die Nachteile der Pumpspeicherung. Die CO2-Last wird grösser. Linthal 2015 wird 25% mehr Strom zum Pumpen verbrauchen, als es zu Spitzenzeiten erzeugen kann.