Mauswiesel und Hermelin in unserer Nachbarschaft
Hermeline und Mauswiesel sind unsere kleinsten Raubtiere. Sie leben gut versteckt , weshalb wir sie selten zu Gesicht bekommen. Sie sind aber auch selten geworden, da sie unter den starken Veränderungen in unserer Landschaft leiden. Mit der Hilfe von Freiwilligen und Schulen will der WWF mehr über diese wilden Nachbarn wissen und ökologische Strukturen in der Landschaft schaffen, um ihr Überleben zu sichern.
Leider steht es nicht gut um die kleinen Jäger. Ihre Bestände sind rückläufig, weil die Wiesel die Lebensräume, die sie brauchen, selten vorfinden. Sie brauchen gute Verstecke und Deckung auf ihrer Jagd und für die Aufzucht ihrer Jungen. Hier setzen wir mit unseren Freiwilligen an. Mit konkreten Massnahmen werten wir den Lebensraum auf. Wir pflanzen und pflegen Hecken, legen Ast- und Steinhaufen an, fördern artenreiche Wiesen und Buntbrachen. Davon profitieren auch viele andere Kleintiere, wie Insekten, Igel, Zauneidechsen, Ringelnattern und Vögel. Mit Hilfe der Bevölkerung und von Schulklassen können die Vorkommen von Wildtieren in den Dörfern und in Dorfnähe zudem erforscht, erlebbar und gefördert werden.
Melden Sie Ihre Beobachtungen!
Egal ob Mauswiesel oder Hermelin, melden Sie ihre Beobachtungen. Sie können auch einfach die Gattung «Wiesel» (Mustela) melden. Je mehr man über die Vorkmmen weiss, desto besser können Aufwertungsmassnahmen geplant werden.
Im Engadin und Val Müstair gestartet
Mit unserem Projekt Wilde Nachbarn starteten wir 2019 im Engadin und Val Müstair. 15 Freiwillige sowie zwei Lehrpersonen betreuten im Herbst 2023 während mehrerer Wochen 41 Standorte im Ober- und Unterengadin. Mit den Spurentunnel konnten zwar keine Hermeline oder Mauswiesel nachgewiesen werden, aber es gelangen Nachweise von Siebenschläfern und der seltenen Arten Iltis Gartenschläfer und Haselmaus.
Das Wieselprojekt geht weiter
Nun setzen wir uns in allen Regionen für die Wiesel ein. Mit unserem Projekt "Natur verbindet" schaffen wir Lebensräume für Wiesel und Co. und mir unserem Wieselkoffer besuchen wir Schulklassen. Die Kinder lernen Hermelin und Mauswiesel kennen und können sich auch mit einer Spurensuche bei der Erforschung dieser flinken Säugetiere beteiligen.
Hier sind wir aktiv
Helfen Sie dem Wiesel!
Wieselburgen bauen
Wiesel benötigen Verstecke und Unterschlüpfe mit Hohlräumen, die für Feinde nicht zugänglich sind. Diese sollten sich in der Nähe eines guten Jagdgebietes befinden, wo die Wiesel Mäuse jagen können. Ferner müssen die Ruhe- und Aufzuchtplätze gut gegen Regen, Wind und Kälte isoliert sein, da Mauswiesel und Hermeline wegen ihrer langgestreckten Körper einen relativ hohen Wärmeverlust haben. In Asthaufen finden sie gut geeignete Verstecke und Unterschlüpfe, in denen sie auch ihre Jungen aufziehen können.
Flyer: Fördermassnahme - Asthaufen
Eine Steininsel für Wiesel anlegen
Auch in Steinhaufen und Steinmauern finden Wiesel gute Verstecke. HIer finden sie Unterschlupf in den Hohlräumen, sie sind vor Regen und Kälte geschützt und können in Ruhe ihre Jungen aufziehen.
Flyer: Fördermassnahme Steinhaufen
Hecken und Altgrasstreifen für Wiesel
Hecken und Altgrasstreifen geben den Wieseln Deckung auf ihren Streifzügen, da sie sonst leicht zur Beute für Feinde, wie Greifvögel, werden. Die ökologischen Strukturen sind aber auch Rückzugsgebiete und Aufzuchtstätten für ihre Jungen.
Flyer: Fördermassnahme Hecken und Altgrasstreifen