Die Gewässerperle in Glarus
Bäche, die ohne jegliche hydrologische Nutzung ins Tal fliessen, sind selten. Der Mürtschen- und Gsponbach sind eine solche Seltenheit. Der ursprüngliche Charakter und die vielfältige Landschaft machen sie einzigartig. Der Glarner Bergbach verdient darum das Prädikat «Gewässerperle».
Im Oberlauf schlängelt und verzweigt sich der Bach durch weitläufige Flach- und Hochmoore und verwandelt sich im Unterlauf zu einem Wildwasserbach mit imposantem Wasserfall. Die Durchgängigkeit des Baches ist durch mehrere Felsabstürze natürlicherweise eingeschränkt. Die Anzahl der Wasserwirbellosen wird aufgrund der teilweise trockenen Gewässerabschnitte als eher gering eingeschätzt. Kleine mehrheitlich isolierte Bachforellenpopulationen konnten sich an gewissen Stellen aber halten und finden geeignete Laichhabitate vor.
Eine einzigartige Landschaft
Kleinere Hochmoor- und grössere Flachmoorflächen, in denen seltene Moosarten vorkommen, sind nicht nur Hotspots der Artenvielfalt. Sie geben dem Gewässer auch eine besondere Note. Erwähnenswert ist insbesondere die seltene Alpenflora. Die Gewässerperle durchfliesst eine Landschaft von nationaler Bedeutung und ist auch Teil der UNESCO-Tektonikarena Sardona.