Wasser für trockene Flüsse
Trockene Flüsse und Bäche brauchen Restwasser. Dies forderte die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung 1991 mit der Annahme des Gewässerschutzgesetzes. Bis Ende 2012 hätten die Sanierungsfälle abgeschlossen sein sollen. Doch, heute gibt es immer noch trockene Bäche und Flüsse.
Wegweisender Gerichtsentscheid
Graubünden liess sich viel Zeit für die Sanierung der Restwasserstrecken. Schliesslich verfügte die Bündner Regierung eine völlig ungenügende Pilotsanierung. Der WWF hat diese zusammen mit Partnerorganisationen erfolgreich bis vor Bundesgericht angefochten. Wirtschaftlich tragbar sei mehr Restwasser, befand das Bundesgericht. Dieser Gerichtsentscheid war wegweisend.
Lösungen am Runden Tisch
Nach diesem Gerichtsentscheid wurden die Umweltorganisationen bei den Restwassersanierungen endlich miteinbezogen. An Runden Tischen wurden einvernehmliche Lösungen gefunden. Der WWF hat sich bei den Sanierungen stets für angemessene Restwassermengen in den ökologisch wichtigen Bächen und Flüssen eingesetzt.
Mehr Restwasser erst bei Neukonzessionierung
Doch, bei der Restwassersanierung müssen die Kraftwerke nur bis zur Grenze des wirtschaftlich Tragbaren gehen. Restwasser gibt es darum meist nur für die Hauptflüsse. Nebenflüsse bleiben in der Regel weiterhin trocken. Erst wenn die Kraftwerke eine neue Konzession brauchen, muss das Gewässerschutzgesetz vollumfänglich umgesetzt werden.
Beispiele von Restwassersanierungen
Trotz Restwassersanierung bleiben viele Bäche trocken (Beispiel KVR)
Restwassersanierung und Moorrevitalisierung (KW Mittelbünden)
Ein Moorbach bekommt Restwasser und wird revitalisiert.