Blog 50 Jahre WWF Graubünden

Willkommen im Blog des WWF Graubünden

Hier teilen wir spannende Einblicke in unsere Naturschutzarbeit, Erfahrungsberichte aus Freiwilligeneinsätzen und Geschichten, die zeigen, wie wir gemeinsam die einzigartige Natur Graubündens schützen. Lassen Sie sich inspirieren und begleiten Sie uns auf unserem Weg für eine nachhaltige Zukunft.


Spannender Heckenpflegekurs

1.2.2025

Mit viel Wissen und Leidenschaft leitete uns Nicole Ackermann an, um die Heckenstreifen zwischen Trimmis und Wietene zu pflegen. Gemeinsam wurde mit viel Eifer Nielen gerupft und Haseln geschnitten. Nebenbei gab es eine Fülle von Hintergrundwissen zu Theorie und Praxis der Pflege, Verwertungsmöglichkeiten für Wildfrüchte, Neuanlage von Wildhecken, Pflanztricks...

Daneben machten die Bauern, die die Flächen bewirtschaften sowie der Förster einen Besuch, um den Teilnehmern ihr Wissen preiszugeben. Sie zeigten die Notwendigkeit der Heckenpflege auf, die erforderlichen Massnahmen und sorgten für unser leibliches Wohl. Wir gingen heim mit einem Rucksack voller Wissen vereint mit Tatendrang, um eigene Wildfrucht- Kreationen auszuprobieren.

Yvonne Panzer, Kursteilnehmerin

Auf der Suche nach heimischen Gehölzen und Tagfaltereier

11.01.2025

Am zweiten Januarsamstag trafen sich 6 Teilnehmende in Trimmis zur WWF-Exkursion «Tagfalter im Winter». Nach einer kurzen Einführung ging es durch das Dorf bis zur Trockenweide von nationaler Bedeutung «Cartschitscha». Auf dem Weg dorthin konnten wir viele Wildgehölze und deren Wintermerkmale genauer anschauen, von der häufigen Hasel bis zum seltenen Felsen-Kreuzdorn.

Neben der Gehölzkunde wurde auch über die Lebensweise der Tagfalter im Winter berichtet. Das Kernthema dabei waren die Zipfelfalter, eine Gruppe der Bläulinge, die bis auf eine Ausnahme den Winter als Ei überstehen. Gefunden haben wir Eier vom Nierenfleck und dem Kreuzdorn-Zipfelfalter. Beide Arten werden im Sommer selten beobachtet, weil die Falter oft in Gehölznähe sind und leicht übersehen werden. Ersterer überwintert meist in den Verzweigungen von Schwarzdorn, Traubenkirsche oder auch im Garten an Steinobst (ausser Kirschen). Letzterer auf dem Kreuzdorn, und im Churer Rheintal speziell zu nennen, der seltene Felsen-Kreuzdorn.

Neben der Gehölz- und Tagfalterkunde wurde zudem der Lebensraum Trockenweide beleuchtet. Eine Reise in die Vergangenheit zeigt, dass in den letzten 60 Jahren die Trockenweiden dem Siedlungsbau stark gewichen sind. Dennoch finden sich hier noch bedeutende Trockenweiden direkt am Dorfrand, die zu Erhalten sind.

André Besimo, Gehölz- und Tagfalterkenner, Exkursionsleiter

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