Weniger Luxus - weniger Rodung
Sechs Hektaren Wald sollten für den Ausbau der Talabfahrt gerodet werden. Breit und luxuriös sollte sie werden. Doch Umweltorganisationen und BAFU rekurrierten gegen diese grösste Rodung in der Schweiz für eine Piste. Seit 2007/08 ist die Piste Stretg in Betrieb - mit der Hälfte der ursprünglich geplanten Rodung.
Nach den Beschwerden gab es einen Runden Tisch wo gemeinsam neue Lösungen gesucht und gefunden. Die Pistenbreite wurde wo immer möglich minimiert und die obere Bodenschicht wieder verwendet.
Die Eingriffe wurden reduziert
Im Mittelabschnitt verläuft die neue Abfahrt wesentlich auf dem alten Pistentrassé und Viehtrieb. Vor allem im oberen Teil wurde die neue Talabfahrt auf die bestehende Waldstrasse gelegt. Aus Sicherheitsgründen musste die Waldstrasse durch Hangabtrag oder mit Hilfe von Kunstbauten verbreitet werden. Die alte Stretg-Piste wird teilweise aufgehoben und mit Asthaufen, Wurzelstöcken und gezielt liegen gelassenen Bäumen für Varianten-fahrer unbefahrbar gemacht
Ersatzmassnahmen für die Natur
Als Ersatz werden Wildruhezonen und ein Sonderwald- Reservat für das Auerhuhn geschaffen. Absperrungen und temporäre Zutrittsverbote sollen das Wild schonen. Fehlbaren Skifahrern drohen Bussen.
In Muntatsch und Runca werden Trockenweiden und -wiesen von nationaler Bedeutung gepflegt und langfristig bewirtschaftet. Mit den betroffenen Landwirten wird die Beweidung mit Ziegen umgesetzt. So können diese ökologisch wertvollen Flächen vor der Verbuschung bewahrt werden.
Die Brücke Segnas Sut, welche die Dynamik der alpinen Aue im oberen Teil einengt wird nach Nordosten verlegt. Weil der Überflutungsbereich ausgeweitet wird, werden die alpinen Weiden mit der Zeit verschwinden und einer Gebirgsweidenaue Platz machen.