Grosssägerei

Das grosse Scheitern

Mit der Ansiedlung einer Grosssägerei im Jahr 2006 in Domat/Ems sollte die Nutzung der einheimischen Ressource Holz gestärkt werden. Für dieses Anliegen hatte der WWF volles Verständnis. Nicht aber für die Dimension des Projektes und für die einseitige Ausrichtung auf den Markt in den USA.

Die grösste Sägerei der Schweiz wurde für eine Einschnittmenge von 600'000 m3 pro Jahr gebaut, das Doppelte des Potentials aus Graubünden. Nach nur vier Betriebsjahren kam das grosse Scheitern.

Biomassekraftwerke lässt Abwärme verpuffen

Zurück blieben eine riesige Industriebrache und das völlig überdimensionierte Biomassekraftwerk, welches im Zuge der Grosssägerei gebaut wurde. Für die riesigen Abwärmemengen des Biomassekraftwerkes gibt es bis heute weit und breit keine Abnehmer. Diese wird vielmehr in den Rhein geleitet und vernichtet. Der WWF fordert seit Jahren eine Fernwärmeleitung.

Neue Gewerbezone im ehemaligen Föhrenwäldli

Für die Grosssägerei musste ein grosser Föhrenwald weichen. Die Holzverarbeitung war im Interesse der Waldwirtschaft. Die Rodung war damit bewilligungsfähig. Da der Wald weg war, konnte die Industriebrache schliesslich als Gewerbezone genutzt werden. Der WWF forderte zumindest eine Ansiedlung von Betrieben, die Abwärme vom Biomassekraftwerk verwenden müssen. 

Eine Trocknungsanlage statt Fernwärmeleitung

Für das Biomassekraftwerk wurde eine Schnitzeltrocknung gebaut, um die riesigen Mengen an Abwärme zu nutzen. Dabei entstehen viel Feinstaub und VOC. Der WWF setzte sich für eine Minimierung der Emissionen ein und fordert nach wie vor eine Fernwärmeleitung.

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