Eine Einzelanlage wartet auf Gesellschaft
Windkraftprojekte gibt es auch in Graubünden. Doch verschiedene Projekte scheiterten an der fehlenden Rentabilität oder am Nein der Bevölkerung. Bis heute steht eine einzige Anlage im Rheintal bei Haldenstein. Weitere Windmühlen sollen hier dazukommen. Doch im Moment herrscht Windstille.
Die erste und einzige Windanlage in Graubünden steht in einem gut erschlossenen Gebiet, neben Stromleitungen und der Autobahn. Zum Schutz der Fledermäuse, die im Gebiet verbreitet sind, muss der Betreiber die Anlage punktuell während sensiblen Stunden abstellen.
Weitere Anlagen würden hier Sinn machen. Wenn schon, sollten mehrere Anlagen konzentriert an einem Standort gebaut werden. Doch schwierige Rahmenbedingungen wie die Anflugschneise der Rega, Mindestabstände zu Wohngebieten und Hochspannungsleitungen erschweren den Bau weiterer Windräder.
Einen Richtplan für Windenergie hat der Kanton nach langem Zögern erarbeitet. Leider hatte der Kanton nicht den Mut, eine Positivplanung für Wind zu machen und alle Schutzgebiete klar von der Nutzung auszuschliessen. So fehlt die Planungssicherheit für Investoren nach wie vor.
WWF arbeitet konstruktiv mit
Der WWF Graubünden setzt sich für naturverträgliche Windkraftanlagen an geeigneten Standorten ein. Doch dafür müssen Konflikte mit Natur und Landschaft, mit geschützten Vögeln wie Birkhuhn, Steinadler und Uhu, Fledermäusen und dem Vogelzug gelöst werden. Windkraftwerke sind zwar gut für die Energiewende, doch auch diese müssen sorgfältig geplant werden.